21.Tag, Sonntag, 5.5.2019
 
 
 
Foncebadón - Molinaseca 18,6 km
gesamt: 412,5km
 

Um 6:30 Uhr verlassen wir die Herberge und sehen fast nix, Nebel hängt herunter und die Autoscheiben sind total vereist. Mit der Taschenlampe suchen wir uns den Weg zum Cruz de Ferro. Dies ist einer der sympolträchtigsten Punkte des gesamten Jakobsweges. Ein riesiger Steinhaufen umschließt einen 5 m hohen Eichenstamm der an der Spitze ein Eisenkreuz trägt.

 
     
 
 
Jeder Pilger fügt einen Stein hinzu und trägt damit zu einer tausendjährigen Pilgertradition bei. Auch ich lege für meine Familie, inclusive Vierbeiner, je einen Stein ab und hoffe damit sämtliche Lasten von ihnen zu nehmen. Gerda macht dasselbe mit einem wunderschönen Rosenquarzherz. Auf einem schmalen Weg, den rechts und links eine unwahrscheinliche Sträucherpracht säumt geht es , mittlerweile mit Sonne, zur kleinen Ansiedlung Manjarin.
 
 
     
 
 
Tomas sorgt in der Tradition der Tempelritter für vorbeikommende Pilger. Wir verzichten auf einen Einkehrschwung und gehen weiter Richtung El Acebo.
 
 
     
 
 
Die Wege und Pfade werden zunehmend steiler und steiniger und wir kommen nur langsam weiter. Nach 11,1 km gibts endlich Frühstück und ausrasten tut uns wirklich gut. 3 km weiter in Riego de Ambros zünden wir in einer kleinen Kapelle Kerzen für alle unsere Lieben an..
 
 
 
Und dann beginnt durchs wunderscöne Nachtigallental noch einmal das Chaos beim Abstieg. Nur felsig und steil, dies ist sicher der schwerste Tag am bisherigen Jakobsweg.
 
 
 
Ein bissl geschafft kommen wir in Molinaseca an, finden aber in der Herberge Compostela in Viererkojen ein ruhiges Plätzchen für uns und sind nach Duschen und Umziehen schon wieder fit für eine Ortsbesichtigung.
 
 
     
 
     
 
 
Ein großer Salatteller samt Bier im Restaurant und später Eis und Vino tinto in einer Bar lassen uns den etwas anstrengenden Tag schon wieder vergessen. Da wir morgen ca. 25 Kilometer vor uns haben sagen wir bald den Matratzenhorchdienst an.